15. Heimattreffen vom 01.- 03. Juni 2018 in Bremen „Heimat bewahren - Heimat verbindet“
Pommersche Sommertage füllten die Tage mit Sonne und Erinnerungen am ersten Juniwochenende in Bremen, so recht geschaffen für ein Wiedersehen. Herzlich willkommen und von guten Mächten des Hotels Landgut Horn in Bremen umgeben und umsorgt, erlebten wir unser Heimattreffen.
Bereits zur Kaffeetafel am Freitag waren wir 60 Personen.
Elke Gongoll, Kurt Bohl und ich freuten uns, dass so viele zum Heimattreffen gekommen waren, und die oftmals weite Anreise nicht gescheut hatten: so z.B. Ilona und Pawel Rzeppa aus Leba, Manfred und Gislinde Lawrenz aus Heidenau bei Dresden und unsere Ehrenmitglieder Arno und Egon Ojowski.
Viele haben unsere Gastgeberin in Leba Krystyna Puszcz vermisst, die leider Krankheitsbedingt fehlte, sie sendete in einem Grußwort, das während der Mitgliederversammlung am Samstag verlesen wurde herzliche Grüße und ein paar Tränen.
Heimat bewahren - das war, ist und wird unsere größte Aufgabe sein. Heimat als sehr deutscher Begriff und schöner Name, für etwas, was jeder Mensch braucht und was jedem Menschen innewohnt, er wurde lange Zeit verdrängt und Verdrängen ist ein schlechter Ratgeber, um die Zukunft und Gegenwart positiv zu gestalten, ebenso wie vergessen. Die Geschichte der Erlebnisgeneration und unserer Vorfahren vor und nach 1945 darf nicht verdrängt und vergessen werden, denn die Summe all‘ dieser Erinnerungen und Erfahrungen ist unsere Geschichte. Dabei wissen wir alle, dass man die Heimat nicht vergisst, ja, dass sie gerade mit zunehmendem Alter wieder wichtiger wird. Diese Treffen sind für uns ein beglückendes, manchmal auch ein bewegendes Erlebnis. Wir erinnern uns, tauschen uns aus und spüren den Hauch, der die Heimat und Vergangenheit umschließt. Mit Heimat verbinden wir alle viel: Familie, Land und Leute, Kirche und Friedhof, Natur, Geschichte, Kultur u. Brauchtum. Die Erlebnisgeneration wurde Schicksalsjahre geprägt, oftmals gezeichnet. Mochten sie als Kinder oder Jugendliche nur zum Teil verstanden haben, heute empfinden sie umso stärker. Die Liebe zur Heimat und das Sehnen nach dem alten Zuhause, auch heute noch - nach über 70 Jahren, ist für die nachkommenden Generationen und für die, die nie die Heimat verloren, schwer zu nachzuvollziehen und zu verstehen.
Als Ort des gemeinsamen Erinnerns bleibt unser Heimattreffen, aber auch die Bürgerbriefe und die Reisen in die Heimat, denn Heimat verbindet- nicht nur die ehemaligen miteinander, sie soll auch die Alten mit den Jungen und die Ehemaligen mit den Jetzigen Lebianern verbinden, so meine Begrüßungsworte.
Der erste Tag klang mit einer Bilderschau aktueller Fotografien aus Leba und der Lontzke Düne gemütlich aus. Es war weit nach Mitternacht, als die letzten den Tag beendeten.
Am Samstagvormittag stand die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen im Mittelpunkt des Geschehens. Nach einer Stärkung schloss sich am Nachmittag eine Stadtführung der besonderen Art an: mit der historischen Straßenbahn von ging es zwei Stunden quer durch Bremen, vorbei an Rathaus und Roland, Hauptbahnhof und Flughafen wobei wir eine multikulturelle Stadt kennenlernten.
Die Re-Union im Ballsaal war der Höhepunkt unseres Heimattreffens.  Re-Union - welch herrlich nostalgischer Ausdruck, der eine gehobene gesellige Veranstaltung in glänzendem Rahmen mit hohem gastronomischem Aufwand umschreibt, so Dr. Google. Und es wurde nicht nur glanz- und fantasievoll im Kurhaus gefeiert, nein es wurde auch bodenständig und ausgelassen in der Heimat gefeiert, dem Land am Meer. Ob es das Schützenfest oder Hochzeiten waren, unsere Vorfahren und auch die Älteren, die heute hier sind, haben gerne und ausgiebig gefeiert. Und so war es auch am Samstagabend in Bremen!  Gemeinsam haben wir die Liebe zur Heimat gefeiert und das Flair der Re-Union aufleben lassen. Beschwingt wurde durch die Nacht getanzt, nur unterbrochen von den Sohl´nborger Büttpedder aus Cuxhaven. Ein fröhlicher Kreis von Fischersleut‘ die für uns sangen und spielten und uns wunderbar auf diesen langen Abend einstimmten. Kurz nach Mitternacht verabschiedeten sich auch die eifrigsten Tänzer.
Nach einer kurzen Nacht fanden sich alle zu einem gemütlichen Frühstück ein.
Da es in diesem Jahr keinen gemeinsamen Gottesdienst am Sonntagmorgen gab, fand man sich nochmals im Hotel zusammen und schaute zurück auf die vergangenen Tage, sie waren so schnell vergangen.
                                                                                             DANKE -   Von Herzen, an alle, die zum 15. Heimattreffen in Bremen dabei waren und
                                                                                  DANKE  für  unseren Zusammenhalt,  das Heimattreffen, in Bremen und das gute Miteinander
Aber auch dafür, dass wir uns die Liebe zur Heimat erhalten konnten, gerade im Rückblick auf Krieg und Vertreibung dass wir, wann immer wir wollen, in die alte Heimat reisen können, dass wir im Kontakt sind mit den heutigen Lebianern.
Die Worte von Dietrich Bonhoeffer, der 1906 in Breslau geboren und am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg ermordet wurde, leitete eine kurze Zeit des Innehaltens ein:
                                                                                                                                    Von guten Mächten treu und still umgeben,
                                                                                                                                              behütet und getröstet wunderbar,
                                                                                                                                            so will ich diese Tage mit euch leben
                                                                                                                                           und mit euch gehen in ein neues Jahr.
In Stille, in Respekt und Dankbarkeit haben wir dann innegehalten und an die gedacht, die beim vergangenen Heimattreffen noch unter uns waren, an unsere Familienangehörige, die in Heimaterde beerdigt liegen oder fern der Heimat die letzte Ruhe fanden. Aber auch an die, die krank sind und uns hier gefehlt haben. Mit dem Gebet, dass alle Christen verbindet beendeten wir unsere Morgengedanken.
Mit auf den Heimweg nahmen alle Teilnehmer meine Bitte die Botschaft: Heimat bewahren - Heimat verbindet mit nach Hause zu nehmen und auch weiterzutragen, damit unsere Geschichte und unser Bund der Lebaer lebendig bleibt.
„Aber ich bewahrte und nährte mein Inneres, denn kein Ideal darf aufgegeben werden, sonst erlischt das heilige Feuer des Lebens, dieser Satz des Dichters Jean Paul passt auf unsere Situation. Er möge sowohl als Ansporn als auch als Mahnung dienen, in unserer Liebe zur Heimat nicht nachzulassen und diese Liebe als „Feuer“ an unsere Kinder, Enkel und Enkelkinder weiterzutragen.       Auf Wiedersehen in Leba, unserer alten Heimat, im Mai 2019.



14. Heimattreffen in Lüneburg im Mai 2016
In Lüneburg trafen sich am letzten Mai-Wochenende 62 Lebianer und Gäste zum 14. Mitgliedertreffen, bereits zum 2. Mal nach 1996. Das Hallo und die Wiedersehensfreude waren groß am Freitagnachmittag, hatte man doch so manchen 2 Jahre oder länger nicht gesehen.  In die Wiedersehensfreude mischte sich aber auch ein Wehmutstropfen:  Arno Ojowski konnte mit seiner Ehefrau Herta aufgrund einer schweren Erkrankung, die einen Krankenhausaufenthalt notwendig machte, nicht an unserem Treffen teilnehmen. Auf diesem Wege nochmals gute und schnelle Genesung.
Bei Kaffee und Kuchen kam man schnell in Erzählen und Erinnern und so manches alte Foto machte die Runde. So vergingen die Stunden viel zu schnell an diesem Freitag in Lüneburg.
Der Samstag-Vormittag stand dann ganz im Zeichen der Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen. 16 Tagesordnungspunkte hieß es abzuarbeiten.
Nach der Begrüßung und Eröffnung der Versammlung durch unseren Schriftführer Kurt Bohl  überreichte Krystyna Puszcz  eine Aquarellzeichnung als Gastgeschenk . Die Zeichnung ziert als Titelbild diese Ausgabe des Bürgerbriefes vom Juni 2016.
Waltraud Gabrysch, geb. Gromoll und Walter Belk waren mit 89 Jahren die ältesten Teilnehmer,
Fabian Bohl mit 39 Jahren der Jüngste, er hatte gleichzeitig auch die weiteste Anreise aus Basel.
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Egon Ojwoski, der mich bei der Organisation vor Ort tatkräftig unterstütze. Die Mitgliederversammlung lief dann gemäß den Regularien ab: Kurt Bohl verlas den Geschäftsbericht der Jahre 2014 und 2015. Nach dem  Kassenbericht wurde auf Antrag von Gisela Frobel von der Versammlung der Vorstand entlastet und die Vorstandswahlen standen an:  Aufgrund seiner Erkrankung verzichtete  Gündungs- und Ehrenmitglied Arno Ojowski auf eine erneute Kandidatur zum 2. Vorsitzenden.  Lieber Arno, wir danken dir für die vielen Jahre der aktiven Mitarbeit im Bund der Lebaer  zunächst als Beisitzer „Bürgerbriefversand“ und dann seit 2014 als zweiter Vorsitzender. Leider blieb unsere Suche sowohl im Vorfeld des Mitgliedertreffens, als auch während der Mitgliederversammlung nach einem Kandidaten zum 1. Vorsitzenden erfolglos. Beide von der Mitgliederversammlung Vorgeschlagenen lehnten aufgrund ihres Alters und diverser anderer Verpflichtungen ab. Elke Gongoll ist an Arno Ojowski’s Stelle getreten und wurde zur 2. Vorsitzenden gewählt. Sie ist die Tochter von Heinz und Anni Gongoll, Elkes Vater wurde in Schönehr geboren, ist 1953 geboren und vielen als Busbetreuerin des Nord-Busses bei unseren Leba-Reisen bekannt. Mitglied ist sie seit 2004, zuletzt war sie zusammen mit Gisela Frobel Kassenprüferin. Alle anderen Vorstandsmitglieder kandidierten wieder und wurden wiedergewählt:  Kurt Bohl zum Schriftführer, Brigitte Herz-Timm geb. Magsig  zur Beisitzerin Bürgerbrief, Helga Willmes, geb. Magsig zur Beisitzerin Mitgliederpost, Gisela Frobel geb. Krüger zur Kassenprüferin und ich zur Kassenwartin.
Neu hinzu kamen Irmgard Zuther als 2. Kassenprüferin und Sabine Struck, geb. Biank zur Ersatzkassenprüferin. An dieser Stelle sei auch Joachim Oblau für seine langjährige Arbeit als Kassenprüfer und zuletzt seit 2012 als Ersatzkassenprüfer gedankt. Das gemeinsam gesungene Pommernlied beendete unser Mitgliederversammlung und man ließ sich im Hotel eine kleine Stärkung schmecken, bevor es  los ging´s zur Stadtführung mit 2 PS: Vorbei an Lamberti über Heilig-Geist-Straße zum Stintmarkt, Marktplatz, Alter Kran, Johanneskirche, Rathaus. In allen drei Pferdekutschen herrschte, auch dank des leckeren Kutschertröpfchens eine tolle Stimmung. Den restlichen Nachmittag verbrachte man in gemütlicher Runde auf der Hotelterrasse bei Kaffee, Kuchen und dank sommerlichen Temperaturen Eis.
Die Chorgemeinschaft „Fette“, dreißig stimmgewaltige Männer, darunter auch Egon Ojowski luden uns zu Beginn unseres bunten Abends ein, mit ihnen auf Chorreise von Lüneburg über Hamburg nach Leba zu gehen: Bei den „Ostseewellen“ stimmte gleich ein großer Teil der Mitglieder mit ein, bevor es beim Pommernlied, diesmal im Chorsatz gesungen, mucksmäuschenstill im Saal wurde. Zum Schluss sang Egon unterstützt von Kurt Bohl, der es nicht mehr an seinem Platz hielt, „Einmal noch nach Leba“ - ein wunderbarer Start in eine lange Nacht. Die Flamingo Singers nahmen die gute Stimmung auf und luden mit ihren „Oldies“ zum Tanz ein. Die Tanzfläche füllte sich schnell. An den Tischen wurde geschunkelt, gelacht und mitgesungen bis nach Mitternacht.  Der Gottesdienst am Sonntagvormittag in der Michaeliskirche beschloss das 14. Treffen unseres Bundes.